An diesem vergnüglichen Nachmittag im Heine Haus am 7. Mai kamen Mahlerianer und Freunde von Lesungen gleichermaßen auf ihre Kosten: Die Schauspieler Achim Buch (Hamburg) und Gerd Wameling (Berlin) entfalteten gekonnt das „Trauerspiel in 30 Briefen“, in dem Gustav Mahler versuchte, Willi Birrenkoven, einen der zu der Zeit renommiertesten deutschen Tenöre, von Hamburg nach Wien zu engagieren. Die Lesung wurde von Franz Willnauer, österreichischer Theaterwissenschaftler und Buchautor, konzipiert und in klugen Hintergrund- und Ergänzungstexten zu einem wunderbaren Ganzen gemacht, in dem auch erhellende Schlaglichter auf Mahlers Aufgaben als Direktor der Wiener Hofoper abseits seines künstlerischen Wirkens geworfen werden.