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25.03.2025 | Minikonzert Nr. 44 | Mahler - Premiere auf YouTube
Am 25. März um 19.30 Uhr findet die Premiere des 44. Minikonzertes „Verlorne Müh´“ auf YouTube statt – mit Miriam Alexandra (Sopran), Soenke Tams Freier (Bariton) und Henning Lucius (Klavier).
Gustav Mahlers Lied „Verlorne Müh’!“ gehört zu den fünf Liedern für Singstimme und Klavier, die er im Januar und Februar 1892 komponierte und die er „Humoresken“ nannte. Sie nehmen insofern einen besonderen Platz in seinem Liedschaffen ein, als er von ihnen in den folgenden Wochen erstmals auch Orchesterfassungen erstellte. Ungewöhnlich ist ebenfalls, dass die Arbeit an ihnen mitten in die Spielzeit am Hamburger Stadttheater fiel, an dem Mahler seit dem Vorjahr mit großem Erfolg als Erster Kapellmeister tätig war. Denn künftig waren es fast ausschließlich seine Sommerferien, in denen er Zeit und Ruhe für das Komponieren fand. Allen fünf Liedern liegen Texte aus der von ihm besonders geschätzten, von Achim von Arnim und Clemens Brentano 1805 und 1808 herausgegebenen Sammlung deutscher lyrischer Volksdichtung „Des Knaben Wunderhorn“ zugrunde. Überschrieben mit der Vortragsangabe „Gemächlich, heiter“ und im 3/8-Takt stehend, folgt „Verlorne Müh’!“ dem Typus des gemächlichen Ländlers, den Mahler auch in mehreren seiner Symphoniesätze verwendet hat. Das Lied ist als im Dialekt gehaltenes Gespräch zwischen einem jungen Paar angelegt, wobei die immer deutlicher werdenden Avancen des Mädchens immer heftiger von dem Jungen zurückgewiesen werden. (Alexander Odefey)
Miriam Alexandra (aka Dr. Miriam-Alexandra Wigbers) erhielt ihre Gesangsausbildung in Karlsruhe und Köln. Weitere Studien führten sie als Visiting Fellow nach Harvard und Cambridge (UK). Sie war u. a. Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes (2005-2010). Beim Heinrich-Vetter-Wettbewerb und dem Göttinger Händelwettbewerb erhielt sie 1. Preise. Von 2013 bis 2016 war sie im Festengagement am Mittelsächsischen Theater, wo sie in Rollen wie Susanna, Gretel, Sophie („Der Rosenkavalier“), Mathilde („Das Waldmädchen“) und Christel zu hören war. Als Belinda („Dido and Aeneas“) und Blonde („Entführung“) war sie am Cuvilliés-Theater München zu hören.
Als international gefragte Konzertsolistin führten sie Tourneen bisher durch Deutschland, Frankreich, Polen, Österreich, Portugal, die Schweiz, die Niederlande und Israel. Dabei singt sie ein vielseitiges Repertoire, das von Alter Musik bis zu Uraufführungen reicht und neben Standardrepertoire auch viele abseitige, seltener gespielte Werke umfasst. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Erforschung des Vokalrepertoires von Komponistinnen.
Eine Herzensangelegenheit ist ihr die Sängerin und Komponistin Pauline Viardot (1821-1910). Mit einer Dissertation zu dieser Künstlerin wurde sie 2014 zum Dr. phil. promoviert. Ihre Debüt-CD „Deutsche Lieder“ erschien im Mai 2017 und wurde u.a. als „CD des Monats“ in der Opernwelt ausgezeichnet. Ihre Notenausgaben erscheinen im Verlag Breitkopf & Härtel. Alle Publikationen sind unter www.miriam-alexandra.de zu finden. Seit 2021 unterrichtet sie an der Hochschule für Musik in Rostock Gesang.
Sönke Tams Freier sang neben vielen Konzerten mit dem Neuen Knabenchor Hamburg schon als Knabe solistische Partien in ganz Deutschland. Seine Gesangsausbildung erhielt er als Bassbariton an der Musikhochschule Lübeck bei dem Tenor Michael Gehrke. 2013 wurde Sönke Tams Freier der „Förderpreis für herausragende Leistungen während seines Studiums“ vom Lions Club Lübeck Liubice verliehen. Ende 2015 schloss er sein Masterstudium mit Bestnote ab.
Sönke Tams Freier ist gefragter Solist in vielen Konzerten in den Kirchen und Konzertsälen Deutschlands. Darüberhinaus führten Konzertengagements Sönke kürzlich nach Südkorea, China, Russland, Kasachstan, Bulgarien, Schweden, Malta, Belgien, Tschechien, Frankreich, Dänemark und in die Niederlande und brachten ihn u.a. zu Zusammenarbeiten mit dem Tongyeong Festival Orchestra, dem kasachischen Staatsorchester, der Sinfonia Varsovia, dem Malta Philharmonic Orchestra, dem Sofia Philharmonic Orchestra, dem Malmö Opera Orchestra, dem Sønderjyllands Sinfoniorkester, den Hamburger Symphonikern und den Bamberger Symphonikern.
Regelmäßig ist Sönke Tams Freier auf Theaterbühnen zu sehen, zuletzt in der Saison 22/23 in The Little Match Girl Passion am Theater Duisburg und Theater Bonn. Als Recording Artist für das Label Naxos sang er kürzlich bei den Ersteinspielungen von Meyerbeers Oper „Jephtas Gelübde“ die Rolle des Jephta, sowie die des Vaters in von Bronsarts „Jery und Bätely“.
Im Bereich der Alten Musik tritt Sönke Tams Freier mit renommierten Ensembles wie Cantus Thuringia, dem Rosenmüller Ensemble, der lautten compagney und den belgischen Ensembles Vox Luminis und Scherzi Musicali auf.
Mit dem mehrfach preisgekrönten Männerquartett Quartonal konzertiert er weltweit. Neben Festivals in China, Taiwan, Italien, Frankreich, Spanien, Dänemark, der Slowakei und Polen sang das Quartett u.a. im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals, der Händelfestspiele Göttingen, des Rheingau Musik Festivals, der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, des MDR Musiksommers und des Kultursommers Nordhessen. Mit „Another Way“ und „Everytime“ sind zwei Alben des Ensembles bei dem Majorlabel Sony Classical erschienen.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert Sönke Tams Freier sich für die Nachwuchsförderung
als Stimmbildner bei den Chorknaben Uetersen, dem Hamburger Knabenchor und dem Landesjugendchor Schleswig-Holstein.
www.soenketamsfreier.com
Der Pianist Henning Lucius studierte in Hamburg bei Peter-Jürgen Hofer, Gernot Kahl und Volker Banfield bis zum Konzertexamen sowie in Bloomington/USA bei György Sebok und Shigeo Neriki. Entscheidende Impulse bekam er zudem auf Kursen bei Ralf Gothóni, Dietrich Fischer-Dieskau, Hartmut Höll, Christoph Eschenbach, Peter Feuchtwanger, Jörg Demus, Elisabeth Leonskaja, Rostislav Dubinsky, Peter Elkus und Aribert Reimann. Er erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. beim Deutschen Musikwettbewerb. Als Dozent ist Henning Lucius an der Musikhochschule Lübeck, der HMT Rostock und am Hamburger Konservatorium tätig sowie als Gastdozent im Ausland. Zwischenzeitlich unterrichtete er an der HdK Bremen.
Er begleitete Gesangsmeisterkurse von Judith Beckmann, Helen Donath, Margreet Honig, Klesie Kelly, Edith Mathis, Christiane Oelze, Sibylla Rubens Michaela Schuster, Anne Schwanewilms, Siegfried Jerusalem, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Doreen DeFeis, James Hooper, Thomas Heyer u.a. Als gefragter Liedbegleiter und Kammermusiker trat er bei verschiedenen Festivals auf.
Er konzertiert im Klavierduo mit Matthias Veit (CDs), mit den Flötisten Jürgen Franz (CD) und Daniel Tomann, der Geigerin Marietta Kratz (CD), dem Geiger Martynas Švėgžda von Bekker (CD), den Sängerinnen und Sängern Christiane Oelze, Graciela de Gyldenfeldt (CD), Julia Barthe (CD), Frauke-Maria Thalacker (CD), Knut Schoch (CD) u.a..
Tourneen und Konzerte führten ihn nach Frankreich, Argentinien, China, Iran, Litauen und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Sängerkomponisten Steffen Wolf und dem Verlag Breitkopf und Härtel nahm er den ‚Deutschen Vaccai’ auf. Der ‚Duett-Vaccai wird 2024 erscheinen. Zudem ist er neben mit Cord Garben Mitherausgeber des ‚Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello’ op.12 von Carl Loewe (Noetzel-Verlag).
Henning Lucius prägte über mehrere Jahre als künstlerischer Leiter die Konzertreihe Appen Classics.
Eine neue Konzertreihe ist in Planung.
Rundfunkaufnahmen wie auch Fernseh-und CD-Produktionen (Spektral, TYXart, Telos, Funkturm, CPO) dokumentieren seinen künstlerischen Werdegang.




Gelungener Jahresauftakt der Mahler Veranstaltungsreihe mit Marret Winger und Henning Lucius
Zum Jahresauftakt der Veranstaltungen der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg gestaltete Marret Winger (Sopran) am 23. März 25 ein bewegendes halbszenisches Portrait der Widerstandskämpferin Sophie Scholl, dabei wurde sie von Henning Lucius feinfühlig am Klavier begleitet. Mit wieviel Herzblut sie sich dem Leben von Sophie Scholl gewidmet hat, schilderte Marret Winger eindringlich, und stellte dabei immer wieder die Frage, woher Sophie Scholl den Mut genommen habe.
In dem Konzertprogramm wurden verschiedene, auch unbekannte Aspekte aus ihrer Biographie zu einem umfassenden Bild der mutigen Widerstandskämpferin verknüpft. Es wurden Texte von Sophie Scholl sowie Lieder von Schubert, Schumann, Mahler und weiteren Komponisten zu Gehör gebracht. Außerdem waren für das Programm fünf Vertonungen von Originaltexten Sophie Scholls entstanden. Das Schicksal von Sophie Scholl bewegt bis heute die Menschen und hat nichts an Aktualität verloren.
Marret Winger: Sopran, Konzept, Dramaturgie – Henning Lucius, Piano


15. April 2025 | 16.00 Uhr | „Mahler spielt Mahler “ | Vorführung auf dem selbstspielenden Steinway-Welte Klavier im Mahler Museum
Es ist wie ein Blick in die Musikgeschichte: Gustav Mahler spielt selbst das Sopran Solo aus seiner IV. Symphonie „Das himmlische Leben“, zu hören auf einer sog. Notenrolle, die auf einem Welte Mignon Steinway Konzertpiano von 1924 abgespielt wird. Die Mahler Vereinigung verfügt damit über eine der vier Rollen, die Gustav Mahler persönlich aufgenommen hat. "Das ist das, wie ich es wollte und wie ich es gespielt habe", so wurden die Rollen 1905 von ihm beschriftet.
Die Präsentation ist im Museumseintritt enthalten. Dauer: 20 Minuten.
Dieses hervorragend erhaltene Reproduktionsinstrument ist eines von ca. 50 noch existierenden Welte Steinway Pianos, von denen seinerzeit überhaupt nur 650 Stück gebaut wurden, also eine echte Rarität. Die Notenrollen sind quasi Tonträger aus der Zeit vor der Schallplatte, sogar die Anschlagsdynamik wird mit übermittelt.
Dank großzügiger Zuwendungen von Manfred und Jutta Schaefer sowie Ingeborg Steifensand u.a. wurde das Instrument von der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg für das Mahler Museum erworben und in den Jahren 2019/2020 von der Firma FaszinationPianola komplett restauriert.
Weitere Termine 2025 - immer dienstags um 16:00 Uhr:
- April 2025
- Mai 2025
- Juni 2025
- Juli 2025
- August 2025
- September 2025
- Oktober 2025
- November 2025
- Dezember 2025