Veranstaltungen und Neues
15. Oktober 2024 | 16.00 Uhr | „Mahler spielt Mahler “ | Vorführung auf dem selbstspielenden Steinway-Welte Klavier im Mahler Museum
Es ist wie ein Blick in die Musikgeschichte: Gustav Mahler spielt selbst das Sopran Solo aus seiner IV. Symphonie „Das himmlische Leben“, zu hören auf einer sog. Notenrolle, die auf einem Welte Mignon Steinway Konzertpiano von 1924 abgespielt wird. Die Mahler Vereinigung verfügt damit über eine der vier Rollen, die Gustav Mahler persönlich aufgenommen hat. "Das ist das, wie ich es wollte und wie ich es gespielt habe", so wurden die Rollen 1905 von ihm beschriftet.
Die Präsentation ist im Museumseintritt enthalten. Dauer: 20 Minuten.
Dieses hervorragend erhaltene Reproduktionsinstrument ist eines von ca. 50 noch existierenden Welte Steinway Pianos, von denen seinerzeit überhaupt nur 650 Stück gebaut wurden, also eine echte Rarität. Die Notenrollen sind quasi Tonträger aus der Zeit vor der Schallplatte, sogar die Anschlagsdynamik wird mit übermittelt.
Dank großzügiger Zuwendungen von Manfred und Jutta Schaefer sowie Ingeborg Steifensand u.a. wurde das Instrument von der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg für das Mahler Museum erworben und in den Jahren 2019/2020 von der Firma FaszinationPianola komplett restauriert.
Weitere Termine 2024 - immer dienstags um 16:00 Uhr:
Dienstag, 19. November 2024
Dienstag, 17. Dezember 2024
27. Oktober 2024 | 13:00 Uhr | Musikstadt Hamburg: Auf Gustav Mahlers Spuren
Die Spurensuche nach Gustav Mahler gestaltet sich als kundiger, umfassender und farbiger Einblick in sein berufliches und privates Leben, auch wenn viele sichtbare Zeichen seiner Wirkungsstätten 1943 zerstört wurden. Stationen der Führung sind z. B. ehemalige künstlerische Wirkstätten Mahlers und heutige Gedenkorte, die Michaeliskirche, in der er die entscheidende Inspiration zu seiner 2. Symphonie erfuhr, der Ort seiner Taufe (St. Ansgar in der Neustadt), Hotels, in denen er im Anfang abstieg, oder seine Lieblings-Speiselokale. Das gesellschaftliche Leben, Freunde und Bekannte Mahlers in Hamburg werden bei der Führung lebendig.
Treff: KomponistenQuartier Peterstrasse 28, um 13:00
Eine Anmeldung per e-mail ist erforderlich!
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Teilnahmegebühr: Beitrag zu Gunsten der Gustav Mahler Vereinigung e.V.:
10,-€ (Studierende/Schüler/*Innen 5,-€) direkt an den Guide.
Bitte anmelden unter rundgang@gmvhh.de
Zum Schluss wird ein Handout mit den Kurzbiografien der wichtigsten Menschen um Mahler in Hamburg verteilt.
Termine 2025:
Stadtrundgang (immer am letzten Sonntag im Monat)Treffpunkt: KQ 13:00Kundig geführter zweieinhalb Stunden dauernder Spaziergang durch HamburgVeranstalter: Gustav Mahler Vereinigung HamburgBeitrag: 15,-€ (erm.: 5,-€) / Radrundfahrt: 20,-€ (erm.: 10,-€) zu Gunsten der GMVHTermine:Sonntag, 27. April 2025 Fabian FrommknechtSonntag, 25. Mai 2025 Albrecht SchultzeSonntag, 29. Juni 2025 Dieter WildeSonntag, 27. Juli 2025 Albrecht SchultzeMittwoch, 13. August 2025 Radrundfahrt „Auf Mahlers Spuren in Hamburg“Treff: Shell-Tankstelle Moorweide 15:00 (Wilde, Schultze, Lange)Sonntag, 31. August 2025 Fabian FrommknechtSonntag, 28. September 2025 Dieter WildeSonntag, 26. Oktober 2025 Albrecht Schultze
Konzeption: Dr. Dieter Wilde (Historiker und Stadt-Führer), Helmut Brenner (Mahler-Biographie-Experte), Dr. Albrecht Schultze (Vorstand der Gustav Mahler Vereinigung Hamburg), Fabian Frommknecht
27.Oktober 2024, 16.00Uhr | Konzentrierte Seelensprache. Gustav Mahlers Klaviertranskriptionen ‒ weitergedacht
Gustav Mahler-Museum im KomponistenQuartier | Beginn um 16.00 Uhr | am Welte-Klavier - 'Rekonstruktion' | Fortsetzung um 17 Uhr im Lichtwarksaal - 'Imagination'
Die von Gustav Mahler am 9. November 1905 eingespielten Welte-Mignon Klavierrollen vermitteln uns heute, fast 120 Jahre nach ihrer Entstehung, immer noch den unmittelbarsten Zugang zu Mahlers Seele und musikalischem Wesen. Das klingt paradox, denn die Aufnahmen sind keineswegs unter einem Ewigkeitsaspekt entstanden, sondern waren vor allem als Werbemaßnahme konzipiert. Aber Mahler gewährt uns hier einen ungeschönten Blick in seine musikalische Werkstatt und geht mit uns, die wir seine Orchesterwerke bestens kennen, den Weg des Schaffensprozesses zurück: Aller orchestralen Wirkmacht entkleidet kommt in den Klaviertranskriptionen die reine musikalische Essenz von Mahlers Seelensprache zum Ausdruck, wie beim ursprünglichen Kompositionsprozess am Klavier erdacht.
Ben Cruchley spinnt im zweiten Konzertteil diese Idee weiter und imaginiert, welche Werke Mahler möglicherweise eingespielt hätte, wenn er noch einmal ins Aufnahmestudio gegangen wäre.
Ben Cruchley, Klavier | Michael Schwalb, Moderation
Eintritt frei | Spenden erbeten.
Ben Cruchley
Der in Toronto geborene Pianist Ben Cruchley, von der Presse für sein “sehr individuelles”, “charismatisches”, und “immer spannendes” Spiel gefeiert, war 2. Preisträger beim Beethoven Wettbewerb Bonn (2015), und 3. Preisträger mit Sonderpreis beim Grieg Wettbewerb in Bergen (2016). Er ist als Gast in renommierten Sälen wie dem Brahms-Saal des Musikvereins in Wien, und dem Richard Bradshaw Ampitheatre in Toronto eingeladen worden. Als Solist trat er mit dem Toronto Symphony Orchestra, dem Beethoven Orchester Bonn, und dem Philharmonische Orchester Bergen auf. Sein Studium hat er bei Benedetto Lupo an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, und früher bei Dang Thai Son an der Université de Montréal abgeschlossen.
Ben Cruchley ist bekannt für seine breit gefächerte musikalische Praxis. Als Kammermusiker hat er die Gelegenheit, mit Mitgliedern des Luzern Festival Orchesters, Accademia Nazionale di Santa Cecilia sowie des Canadian Opera Company in Konzerten zu spielen. Daneben hat er weitreichende Erfahrungen im Bereich der zeitgenössischen Musik, und nahm mit dem römischen Ensemble Novecento bei vielen Uraufführungen teil. Im Bereich der Oper ist er als Assistent-Dirigent und Korrepetitor bei verschiedenen Produktionen der kanadischen Barockoper-Unternehmung Opera Atelier für mehrere Produktionen engagiert worden. Er beherrscht außerdem das Cello und hatte in jungen Jahren eine schöne Sopranstimme. Er lebt in Berlin.
Michael Schwalb
Michael Schwalb ist 1956 in Bonn geboren. Musikstudium (Violoncello bei Antonio Janigro) am Salzburger Mozarteum, Tätigkeit als Solocellist in verschiedenen Symphonieorchestern. Orchestermanager beim Bayerischen Rundfunk in München, ab 1991 bis zu seiner Pensionierung Abteilungsleiter beim WDR in Köln.
Radioessays, Buchpublikationen und Vorträge zu Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts (Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Gustav Mahler, Hans Pfitzner, Max Reger, Carl Orff, Karlheinz Stockhausen, Detlev Glanert), zu historischen Dirigentenpersönlichkeiten (Bruno Walter, Dimitri Mitropoulos, René Leibowitz, Paul Sacher) sowie zur Orchestergeschichte und zur Phänomenologie des Dirigierens.
Besonderes Interesse an der Spurensuche musikliterarischer Verbindungslinien und deren Darstellung in interdisziplinärer Ästhetik.