Peter Ruzicka, Foto: David Ausserhofer

Veranstaltungen zur Eröffnung des Gustav Mahler Museums II

Die feierliche Eröffnung des Gustav Mahler Museums findet am

Freitag, 15.Juni 2018 | 19 Uhr| im KomponistenQuartier
Peterstr. 28, 20355 Hamburg

statt mit einem Festvortrag von Prof. Dr. Peter Ruzicka zu dem Thema „MAHLER – BILD“:

Ruzicka dazu: „Es wird darum gehen, das Mahler-Bild zu skizzieren, wie es sich nach meiner Wahrnehmung in den letzten etwa dreißig Jahren in Interpretation und Rezeption verändert hat.“

Musikalische Umrahmung: Dietrich Henschel (Bariton) und  Fritz Schwinghammer (Klavier). 

Führung durch die Museums-Räumlichkeiten um 17.30 Uhr

Das Programm:

Begrüßung: Prof. Elmar Lampson

Musik - Aus: Acht Gesänge nach Fragmenten von Nietzsche (Peter Ruzicka)

Festvortrag: Prof.Dr.Dr.h.c. Peter Ruzicka

Musik - Aus: Lieder aus des Knaben Wunderhorn.

Tickets: 25€, erm. 18€ (Ehrenamtliche Mitarbeiter, Mitglieder der Komponistengesellschaften), frei: Mitglieder GMVH; vorher: Führung durch die neuen Museums-Räumlichkeiten.
Vorverkauf: Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchaussee 77, Tel. 040 45 33 26, www.konzertkassegerdes.de, alle bekannten VVK,  und Abendkasse

 

 

Der Bariton Dietrich Henschel ist eine Lichtgestalt – körperlich, intellektuell, musikalisch und schauspielerisch. Sein Vermögen als Interpret, womit ich gerade seine Fähigkeit meine, unter die Oberfläche eines Liedes und direkt in dessen Seele vorzudringen, ist außerordentlich. Herald Tribune

Als regelmäßiger Gast auf den großen Opernbühnen, als geschätzter Interpret von Lied und Oratorium und mit seinen multimedialen Vokalmusikprojekten fasziniert der Bariton Dietrich Henschel weltweit das Publikum mit einem Repertoire, das von Monteverdi bis zur Avantgarde reicht. Der gebürtige Berliner, der in Nürnberg aufwuchs und 1990 bei der Münchner Biennale für neue Musik debütierte, wurde nach einer ersten Station als Ensemblemitglied an der Oper Kiel ab 1997 international bekannt: An der Deutschen Oper Berlin sang er die Titelpartie in Henzes Prinz von Homburg, inszeniert von Götz Friedrich, und in Busonis Doktor Faust brillierte er an der Opéra de Lyon und am Théâtre du Châtelet in Paris. Für die Interpretation der Titelpartie in dieser Produktion wurde er mit einem Grammy ausgezeichnet

In Rollen wie Rossinis Figaro, Wolfram in Wagners Tannhäuser, Monteverdis Ulisse und Orfeo, Mozarts Don Giovanni, Beckmesser in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, Alban Bergs Wozzek und Dr. Schön in Lulu, Golaud in Debussys Pelléas et Mélisande und Nick Shadow in Strawinskys The Rake’s Progress war und ist Dietrich Henschel seitdem an den großen Opernhäusern Europas zu Gast, so z.B. in Paris, Berlin, Amsterdam, Florenz, München, Hamburg, Zürich und Brüssel. Zeitgenössische Komponisten wie Péter Eötvös, Detlev Glanert, Manfred Trojahn, Unsuk Chin, Peter Ruzicka und José-Maria Sanchez-Verdu vertrauten ihm Hauptpartien in ihren Opern zur Uraufführung an.

Daneben widmet sich Dietrich Henschel intensiv dem Lied- und Konzertgesang. In Orchesterkonzerten arbeitete er mit großen Dirigenten wie Riccardo Chailly, Kent Nagano, Sylvain Cambreling und Riccardo Muti. Seine Zusammenarbeit mit John Eliot Gardiner, Philippe Herreweghe, Nikolaus Harnoncourt oder Colin Davis ist auf einer Vielzahl von Oratorien-Aufnahmen dokumentiert. Ein besonderes Augenmerk widmet Dietrich Henschel der theatralischen und multimedialen Darstellung von vokaler Musik. Szenische Versionen von Schubert-Liedzyklen wurden unter anderem am Théâtre la Monnaie, Theater an der Wien, Den Norske Opera Oslo und der Komischen Oper Berlin aufgeführt. In dem Filmprojekt IRRSAL - Triptychon einer verbotenen Liebe mit den Mörike-Orchesterliedern Hugo Wolfs kombiniert er Spielfilm und Live-Konzert. Sein jüngstes, ebenfalls mit der Regisseurin Clara Pons entwickeltes Filmprojekt WUNDERHORN zu den Liedern Gustav Mahlers entstand als Koproduktion mehrerer europäischer Partner, darunter De Doelen, La Monnaie und BBC Symphony Orchestra London.

Die laufende Saison begann für Dietrich Henschel mit drei Konzerten beim Jerusalem Chamber Music Festival, wo er mit dem Pianisten Shai Wosner die Rückert-Lieder von Mahler und die Biblischen Lieder von Dvořák aufführte. Im Anschluss brachte er in  Japan mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und dem Schwedischen Rundfunkchor unter der Leitung von Kazushi Ono Haydns Schöpfung zur Aufführung. Ein weiteres Highlight im Konzertkalender war eine Tournee mit dem Orchestre des Champs-Élysées unter Leitung von Phillippe Herreweghe mit Mörike-Orchesterliedern von Hugo Wolf und Rückert-Liedern von Gustav Mahler. Das Lied von der Erde interpretierte er zur Eröffnung des Oxford Lied Festivals mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment. Im diesjährigen Eröffnungskonzert von Wien Modern sang Dietrich Henschel unter Leitung von Cornelius Meister die Partie des Jean Charles in Henzes Floß der Medusa.

Mit der Konzertvereinigung Wiener Singverein reist er im November für Aufführungen von Mozarts Requiem und Johannes Brahms‘ Ein deutsches Requiem nach Asien. Weitere Höhepunkte der Saison sind Schönbergs Ein Überlebender aus Warschau und Beethovens 9. Sinfonie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Vladimir Jurowski, Haydns Schöpfung mit dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège unter Christian Arming, ein Dallapiccola-Programm am Théatre La Monnaie, Brüssel, Griegs Peer Gynt mit dem Orchestre National de Lyon unter Leonard Slatkin, Aufführungen des Liedes von der Erde beim Beethovenfest in Warschau und Beethovens 9. Sinfonie mit dem Orchestre de La Monnaie unter Leitung von Chefdirigent Alain Altinoglu.

  

Fritz Schwinghammer (Klavier) wurde in Straubing (Bayern) geboren und studierte in München Klavier, Kammermusik und Lied-Interpretation. Er erhielt Auszeichnungen bei verschiedenen Wettbewerben und war zusammen mit dem Geiger Christian Ostertag Teilnehmer der Bundesauswahl "Konzerte Junger Künstler". Mit Sängern wie Dietrich Henschel, Andrea Brown, Daphne Evangelatos und Rainer Trost, als Solist des Münchner Rundfunkorchesters unter Marcello Viotti und Ulf Schirmer sowie als Klavierpartner bedeutender Instrumentalisten entwickelte sich eine vielfältige Konzerttätigkeit.
Hermann Prey verpflichtete ihn für einige seiner letzten Liederabende; in Meisterkursen arbeitete er mit Sängern wie Dietrich Fischer-Dieskau, Sena Jurinac und Francesco Araiza zusammen.
Seine Konzerttätigkeit führt Fritz Schwinghammer in die meisten europäischen Länder, aber  auch in die USA, nach Kanada und Japan.
Neben dem klassisch-romantischen Repertoire gilt sein Interesse auch der zeitgenössischen Musik; so wirkte er an zahlreichen Uraufführungen mit, u.a. von Michael Gielen und Jean Françaix, der ihm sein letztes Trio widmete.
Unter seinen Einspielungen mit dem Bariton Dietrich Henschel ist besonders hervor zu heben eine von der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete CD mit Werken von Mahler, Pizetti, Vaughan-Williams und Duparc (Harmonia Mundi).
An der Musikhochschule in München leitet Prof. Fritz Schwinghammer eine Klasse für Lied-Interpretation.

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