25.07.2023 | 19.30 Uhr | Premiere von Gustav Mahlers „Selbstgefühl“ auf YouTube
Das XXXVI. Mini-Konzert geht am 25. Juli 2023 online auf YouTube mit Mahlers „Selbstgefühl“, einer Humoreske. Es gehört zu den neun um 1887/89 in Leipzig oder Budapest entstandenen „Wunderhorn-Liedern“, für die Gustav Mahler nur eine Klavierfassung erstellte. Gesungen wird das Lied von dem Bassbariton Sönke Tams Freier, er wird am Klavier begleitet von Henning Lucius.
Gustav Mahlers Lied „Selbstgefühl“ liegt ein Text aus der von Achim von Arnim und Clemens Brentano herausgegebenen Sammlung deutscher lyrischer Volksdichtung „Des Knaben Wunderhorn“ zugrunde, die der Komponist besonders schätzte. Es gehört zu den neun um 1887/89 in Leipzig oder Budapest entstandenen „Wunderhorn-Liedern“, für die er nur eine Klavierfassung und noch nicht, wie bei den späteren, parallel eine Orchesterfassung erstellt hat. Bereits in dieser frühen Gruppe sind viele der für Mahler so charakteristischen Bereiche vertreten: die Liebeslieder, die Soldaten- oder auch Kriegslieder und das Humorvoll-Satirische. Zu letzterem zählt „Selbstgefühl“, das im Autograph mit der Vortragsanweisung „In verdrießlich humoristischem Ton“ versehen ist und in absichtsvoll übertriebener Weise typisch menschliche Seiten wie Egozentrik und Hypochondrie zur Schau stellt. (Alexander Odefey)
Sönke Tams Freier sang neben vielen Konzerten mit dem Neuen Knabenchor Hamburg schon als Knabe solistische Partien in ganz Deutschland. Seine Gesangsausbildung erhielt er als Bassbariton an der Musikhochschule Lübeck bei dem Tenor Michael Gehrke. 2013 wurde Sönke Tams Freier der „Förderpreis für herausragende Leistungen während seines Studiums“ vom Lions Club Lübeck Liubice verliehen. Ende 2015 schloss er sein Masterstudium mit Bestnote ab.
Sönke Tams Freier ist gefragter Solist in vielen Konzerten in den Kirchen und Konzertsälen Deutschlands. Darüber hinaus führten Konzertengagements Sönke kürzlich nach Südkorea, China, Russland, Kasachstan, Bulgarien, Schweden, Malta, Belgien, Tschechien, Frankreich, Dänemark und in die Niederlande und brachten ihn u.a. zu Zusammenarbeiten mit dem Tongyeong Festival Orchestra, dem kasachischen Staatsorchester, der Sinfonia Varsovia, dem Malta Philharmonic Orchestra, dem Sofia Philharmonic Orchestra, dem Malmö Opera Orchestra, dem Sønderjyllands Sinfoniorkester, den Hamburger Symphonikern und den Bamberger Symphonikern.
Regelmäßig ist Sönke Tams Freier auf Theaterbühnen zu sehen, zuletzt in der Saison 22/23 in The Li]le Match Girl Passion am Theater Duisburg und Theater Bonn.
Als Recording Artist für das Label Naxos sang er kürzlich bei den Ersteinspielungen von Meyerbeers Oper „Jephtas Gelübde“ die Rolle des Jephta, sowie die des Vaters in von Bronsarts „Jery und Bätely“.
Im Bereich der Alten Musik tritt Sönke Tams Freier mit renommierten Ensembles wie Cantus Thuringia, dem Rosenmüller Ensemble, der lauten compagney und den belgischen Ensembles Vox Luminis und Scherzi Musicali auf.
Mit dem mehrfach preisgekrönten Männerquartett Quartonal konzertiert er weltweit. Neben Festivals in China, Taiwan, Italien, Frankreich, Spanien, Dänemark, der Slowakei und Polen sang das Quartett u.a. im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik Festivals, der Händelfestspiele Göengen, des Rheingau Musik Festivals, der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern, des MDR Musiksommers und des Kultursommers Nordhessen.
Mit „Another Way“ und „Everytime“ sind zwei Alben des Ensembles bei dem Majorlabel Sony Classical erschienen.
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit engagiert Sönke Tams Freier sich für die Nachwuchsförderung
als Stimmbildner bei den Chorknaben Uetersen, dem Hamburger Knabenchor und dem Landesjugendchor Schleswig-Holstein.
www.soenketamsfreier.com
Der Pianist Henning Lucius studierte in Hamburg bei Peter-Jürgen Hofer, Gernot Kahl und Volker Banfield bis zum Konzertexamen sowie in Bloomington/USA bei György Sebok und Shigeo Neriki. Entscheidende Impulse bekam er zudem auf Kursen bei Ralf Gothóni, Dietrich Fischer-Dieskau, Hartmut Höll, Christoph Eschenbach, Peter Feuchtwanger, Jörg Demus, Elisabeth Leonskaja, Rostislav Dubinsky, Peter Elkus und Aribert Reimann. Er erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. beim Deutschen Musikwettbewerb. Als Dozent ist Henning Lucius an der Musikhochschule Lübeck, der HMT Rostock und am Hamburger Konservatorium tätig sowie als Gastdozent im Ausland. Zwischenzeitlich unterrichtete er an der HdK Bremen.
Er begleitete Gesangsmeisterkurse von Judith Beckmann, Helen Donath, Margreet Honig, Klesie Kelly, Edith Mathis, Christiane Oelze, Sibylla Rubens Michaela Schuster, Anne Schwanewilms, Siegfried Jerusalem, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Doreen DeFeis, James Hooper, Thomas Heyer u.a. Als gefragter Liedbegleiter und Kammermusiker trat er bei verschiedenen Festivals auf.
Er konzertiert im Klavierduo mit Matthias Veit (CDs), mit den Flötisten Jürgen Franz (CD) und Daniel Tomann, der Geigerin Marietta Kratz (CD), dem Geiger Martynas Švėgžda von Bekker (CD), den Sängerinnen und Sängern Christiane Oelze, Graciela de Gyldenfeldt (CD), Julia Barthe (CD), Frauke-Maria Thalacker (CD), Knut Schoch (CD) u.a..
Tourneen und Konzerte führten ihn nach Frankreich, Argentinien, China, Iran, Litauen und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Sängerkomponisten Steffen Wolf und dem Verlag Breitkopf und Härtel nahm er den ‚Deutschen Vaccai’ auf. Der ‚Duett-Vaccai wird 2024 erscheinen. Zudem ist er neben mit Cord Garben Mitherausgeber des ‚Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello’ op.12 von Carl Loewe (Noetzel-Verlag).
Henning Lucius prägte über mehrere Jahre als künstlerischer Leiter die Konzertreihe Appen Classics.
Eine neue Konzertreihe ist in Planung.
Rundfunkaufnahmen wie auch Fernseh-und CD-Produktionen (Spektral, TYXart, Telos, Funkturm, CPO) dokumentieren seinen künstlerischen Werdegang.