„Maitanz im Grünen – Hans und Grete“ ist eines der frühesten erhaltenen Werke Gustav Mahlers. Im XXVII. Mini-Konzert der Mahler Vereinigung singt Susan Zarrabi (Mezzosopran), Viktor Jugovic (Klavier) begleitet am Klavier.
Das Werk gehört zu den „Liedern für Tenorstimme“ und Klavier, die er im Alter von 19 Jahren im Februar und März 1880 komponierte. Höchstwahrscheinlich stammen auch die Gedichttexte von ihm. Die Lieder sind Josephine Poisl gewidmet, der Tochter des Telegraphenamtsleiters in seiner Heimatstadt Iglau. Mahler hatte ihr im Sommer 1879 Klavierunterricht gegeben und sich in sie verliebt, doch ihre Eltern standen einer Beziehung ihrer Tochter zu einem jungen Konservatoriumsabsolventen mit unsicherer beruflicher Zukunft ablehnend gegenüber. Wohl aus diesem Grund vollendete Mahler von den fünf vorgesehenen Liedern der Gruppe nur drei. „Maitanz im Grünen“, im Autograph mit den Vortragsangaben „Lustig und keck“ sowie „Im Zeitmaße eines Ländlers“ versehen und am Ende datiert mit „5. März 1880“, bildet den Abschluss. Danach widmete er sich wieder intensiv der Kantate „Das klagende Lied“. Seine Uraufführung erlebte das Lied am 18. April 1886 in Prag durch die Sopranistin Betty Frank, mit Mahler am Klavier und unter dem neuen Titel „Hans und Grete“. (Alexander Odefey)
Susan Zarrabi
Die in München geborene Mezzosopranistin Susan Zarrabi ist seit der Spielzeit 2020/21 Mitglied des Opernstudios der Komischen Oper Berlin, wo sie bislang u.a. als Dritte Dame in W.A. Mozarts Zauberflöte, als Merope in G. Enescus Œdipe und als Flora in G. Verdis La Traviata zu erleben war.
2019 war die Mezzosopranistin als Cherubino in W. A. Mozarts Le nozze di Figaro am Theater Bielefeld zu hören. 2016 gastierte sie am Staatstheater Augsburg als Gianetta in einer Neuproduktion von G. Donizettis L‘ elisir d’amore unter der Regie von Aron Stiehl. Im selben Jahr präsentierte sie sich in der Konzertreihe „Paradisi Gloria“ des Münchner Rundfunkorchester unter der Musikalischen Leitung von Ulf Schirmer als Sara in J. Doves Tobias and the Angel.
Im Mai 2022 ist sie als Prinz Orlofsky in Strauß‘ Die Fledermaus zu Gast in der Kölner Philharmonie. Zusammen mit Gerold Huber gestaltete sie im Januar einen Liederabend innerhalb der Young- Singers Reihe der Schubert-Woche im Pierre Boulez Saal Berlin.
Susan Zarrabi war zweimalige Stipendiatin der Lied-Akademie des internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling (2016/2017) unter der Leitung von Thomas Hampson sowie 2018 bei der Schubertiade Schwarzenberg. 2019 gewann sie mit ihrem Liedduo-Partner Viktor Jugovic den Münchener Wettbewerb um den Kulturkreis Gasteig Musikpreis. 2018 war die Mezzosopranistin beim 3. Gustav Mahler Festival in Steinbach am Attersee zu Gast sowie 2019 bei der Gustav Mahler Vereinigung in Hamburg, wo sie auch 2020 erneut zu erleben war.
An der Seite von Thomas Hampson war sie 2021 bei dem ersten Gustav Mahler Forum für Musik und Gesellschaft in Klagenfurt mit Mahler-Liedern zu hören.
Viktor Jugovic
Der 1996 in Wien geborene Dirigent und Pianist Viktor Jugovic stammt aus einer musikalischen Familie, bereits als dreijähriger begann er mit dem Klavierspielen. Mit 13 begann er sein Vorstudium am Klavier an der Musikuniversität Wien. Nach seinem Wechsel in die Schweiz, erlangte er 2018 seinen Bachelor im Fach Klavier bei Prof. Till Fellner an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit Herbst 2018 studiert er Orchesterdirigieren bei Prof. Marcus Bosch und Prof. Georg Fritzsch an der Hochschule für Musik und Theater München.
Im Zuge seiner Ausbildung dirigierte er bei Konzerten unter anderem das Hochschulorchester München, die Norddeutsche Philharmonie Rostock und die Bad Reichenhaller Philharmoniker.
Im Sommersemester 2021 wurde Viktor Jugovic ausgewählt, die Premiere der Oper „Die Zauberflöte“ an der HMTM zu leiten. Es folgten zwei weitere Aufführungen, davon ein Livemitschnitt für den Hochschulkanal. Im Sommer 2021 assistiert er Marcus Bosch bei den Heidenheimer Opernfestspielen, unter anderem bei der Oper „Il Trovatore“, und 2022 in Modena und Reggio Emillia, dort bei „Tannhäuser“.
Neben nationalen und internationalen ersten Preisen bei Klavierwettbewerben gewann er mit dem Atreus Trio den Kiwanis Wettbewerb im März 2019 und war Preisträger beim ORPHEUS Swiss Chamber Music Competition im November 2019. Mit seiner Liedpartnerin, Susan Zarrabi, gewann er im März 2019 den Wettbewerb um den Kulturkreis Gasteig.
Beim Abschlusskonzert seines Bachelors in Klavier im Juni 2018 spielte und leitete er Mozarts Klavierkonzert Nr. 25 vom Klavier aus. Für das Konzert wurde Viktor Jugovic mit einem ausgezeichnetem Erfolg gewürdigt, er gewann mit dieser Aufführung den „Bachelor-Förderpreis Musik der ZHdK“ 2018 und wurde mit seinem Orchester im März 2019 in die Spektrum-Konzertreihe der Hochschule eingeladen.