07.01.2024 | 15 Uhr | Der 'Krämerspiegel' im Liedschaffen von Strauss - Vortrag und Filmvorführung mit Laurenz Lütteken
Die erste Veranstaltung der Mahler Vereinigung im Rahmen von KQlive! widmet sich dem Thema
Abschied von der Gegenwart: Der 'Krämerspiegel' im Liedschaffen von Strauss - Vortrag und Filmvorführung mit Laurenz Lütteken
am 07.01.2024 | 15 UHR
Lichtwarksaal, Neanderstraße 22
Eintritt frei, Spenden erbeten.
Reservierungen unter info@komponistenquartier.de oder Tel. 040 636 078 82.
Das Liedschaffen von Richard Strauss war in den ersten Jahrzehnten weitgehend auf Texte seiner Zeitgenossen konzentriert. Die große Ausnahme bildet der "Krämerspiegel" auf Texte von Alfred Kerr (1867-1948), der seinerseits auf Distanz zur aktuellen Literatur seiner Zeit gegangen ist. Offenkundig war damit das Vorhaben verbunden, den auf der Bühne angestrebten Ton des Ironischen und Parodistischen auf das Lied zu übertragen.
Im Vortrag soll den Hintergründen und der Gestalt dieses bemerkenswerten Zyklus' nachgegangen werden.
Nach dem Vortrag folgt "Der Krämerspiegel" von Richard Strauss, ein Film von Matthias Veit (2021), filmische Realisierung: Johannes Schmidt, mit Markus Schäfer (Tenor), Matthias Veit (Klavier) und Albrecht Schultze (Sprecher.)
Laurenz Lütteken, geboren 1964 in Essen, studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Münster (K. Hortschansky) und Heidelberg (L. Finscher). 1991 Promotion in Münster mit einer Arbeit über Guillaume Dufay. Nach Tätigkeit als freier Journalist und Stipendien am Deutschen Historischen Institut in Rom, an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel sowie der Fritz Thyssen Stiftung von 1992 bis 1995 Assistententätigkeit am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Münster; dort 1995 Habilitation sowie Ernennung zum Hochschuldozenten. 1995/96 für ein Jahr kommissarischer Leiter des Musikwissenschaftlichen Seminars der Universität Heidelberg; anschliessend Lehrtätigkeit an der Universität Erlangen-Nürnberg. 1996 Berufung auf den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Marburg, Ablehnung eines Rufangebots nach Bochum. 2000 Ablehnung eines Rufes an die Universität Leipzig, seit 2001 Ordinarius für Musikwissenschaft an der Universität Zürich. Gastdozenturen an verschiedenen europäischen und amerikanischen Universitäten, Mitglied zahlreicher Gremien.
Mitglied der Academia Europaea, London, und der Akademie für Mozartforschung, Salzburg
Corresponding Member (Ehrenmitglied) der American Musicological Society
Auszeichnungen: |
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1991 |
Auszeichnung der Dissertation durch die Universität Münster |
1996 |
Colloquia Academica der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz |
1996 |
Walter Kalkhof-Rose Gedächtnis-Preis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz |
1997 |
Heisenberg-Stipendium der Deutschen Forschungs-Gemeinschaft, Bonn |
1998 |
Gastprofessor an der Universität Ca’ Foscari, Venedig |
2002 |
Dent Medal der Royal Musical Association, London |
2009 |
Gastprofessor am Centre d’Études Supérieures de la Renaissance, Tours |
2013/14 |
Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin |
2016/17 |
Fellow der Kollegforschergruppe BildEvidenz der Freien Universität Berlin |
2017 |
Preisträger "Geisteswissenschaften International" (Börsenverein des Deutschen Buchhandels) |
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musik des 14.-21. Jahrhunderts; Hauptarbeitsgebiete: Musik des Spätmittelalters bzw. der Renaissance, Musik des 18. Jahrhunderts, Mozart, musikalische Gattungs- und Ideengeschichte, Wagner, Strauss.
Herausgeber von MGG Online.
(Text: https://www.musik.uzh.ch/de/mitarbeiter/profship-luetteken/luetteken/luetteken-cv.html)