27. April 2021 | 19.30 Uhr | Premiere von „Liebst Du um Schönheit“ auf YouTube
Die nächste Premiere auf YouTube steht bevor: Am Dienstag, den 27. April 2021, 19.30 Uhr wird das Mini – Konzert XII der Gustav Mahler Vereinigung „Liebst Du um Schönheit“ online gehen, gesungen von der Sopranistin Marie Sophie Richter und am Klavier begleitet von Stephanos Katsaros.
„Liebst Du um Schönheit“ gehört zu den fünf Mahler - Liedern nach Texten von Friedrich Rückert (1788 -1866), einige von ihnen sind ja bereits als Mini – Konzert der Mahler Vereinigung auf YouTube erschienen wie z. B. zuletzt „Ich bin der Welt abhanden gekommen“.
Sie bilden keinen Zyklus, das verknüpfende Band ist nur derselbe Dichter. Mahler selbst führte sie in unterschiedlicher Auswahl und wechselnder Reihenfolge auf, auch durchmischt mit Wunderhorn-Liedern. Soweit heute rekonstruierbar, sind sie zu unterschiedlichen Zeiten entstanden: "Blicke mir nicht in die Lieder" ist auf der ältesten Skizze mit "14. Juni 1901" datiert, wurde demnach während der Theaterferien 1901 im Sommersitz Maiernigg am Wörthersee komponiert. "Liebst du um Schönheit", das bei Rückert den Titel "Sicilianisches" trägt, entstand nach Alma Mahlers Angaben entweder im August 1902 oder im Sommer 1903, ebenfalls in Maiernigg.
Marie Sophie Richter arbeitet als freischaffende Sängerin in Hamburg. Sie studierte klassischen Gesang in Hamburg und Köln und wurde in dieser Zeit von der Nikolaus-Reiser-Stiftung gefördert. Während des Studiums sang sie in Produktionen der Hamburger Hochschule für Musik und Theater und des Theaters Kiel und fand in Projekten der freien Szene mit Regisseuren wie Benjamin van Bebber Freiräume zum Forschen an Stimme und Oper. An der Musikhochschule Köln beschäftigte sie sich unter Anleitung von Michael Gees mit gesanglicher Improvisation und war am Theater Aachen in der Kinderoper „Gold“ von L. Evers über zwei Jahre als Sängerin und Sprecherin tätig. Weiterhin nahm sie an internationalen Liedwettbewerben teil.
Die Sopranistin ist heute sowohl im Opern- und Oratorienbereich als auch in der freien Musiktheaterszene zuhause und gibt selbstkonzipierte Liederabende. Ihr ist es ein Anliegen, neue Formen im Umgang mit dem klassischen Kunstgesang zu finden, um mit dem Instrument „Stimme“ Zuhörer noch unmittelbarer bewegen zu können.
Die Sängerin war 2019/2020 Stipendiatin im stArt.up Programm der Claussen-Simon-Stiftung. Momentan wird sie von der Claussen-Simon-Stiftung weitergefördert, um mit ihrem Projekt „Liederzimmer“ den Liederabend zurück in die Hamburger Wohnzimmer zu bringen.
Stephanos Katsaros, ein aktiver Pianist, Liedbegleiter und Kammermusiker, versteht sich als Botschafter der wenig bekannten Kunstmusik seines Heimatlandes Griechenland und möchte ihr einen Platz im Kanon der zentraleuropäischen Kulturgeschichte geben.
Die Arbeit als offizieller Pianist bei Meisterkursen großer Opernsänger, wie Bo Skovhus und Olaf Bär, in Kooperation mit der "California State University", oder im Rahmen der "Internationalen Musiktage Brache", sowie seine Tätigkeit als Hilfskraft-Korrepetitor an der Musikhochschule Trossingen gaben dem Pianisten die Möglichkeit, viele Konzerterfahrungen zu sammeln. Seine musikalische Vielseitigkeit führte ihn zu Auftritten in Griechenland, der Schweiz, Deutschland, Belgien, England und Frankreich.
Stephanos Katsaros studierte an der Staatlichen Musikhochschule Trossingen bei Prof. Peter Nelson, welcher größten Einfluss auf seine musikalische Entwicklung haben sollte.
Durch Prof. Peter Nelson lernte Stephanos Katsaros die Gattung des Kunstliedes und dessen Verbindung von Literatur und Musik kennen. Seinem Interesse an diesen unterschiedlichen Kunstgattungen folgend absolvierte er ab Herbst 2017 ein Masterstudium in Liedgestaltung bei Prof. Nelson in Trossingen und schloss dies im Februar 2020 mit Auszeichnung ab.
Angeregt durch erfolgreiche Konzerte mit griechischer klassischer Musik hat es sich Stephanos Katsaros zum Ziel gemacht, diese Kunstmusik, die in Deutschland kaum aufgeführt ist, bekannt zu machen und damit verborgene Schätze europäischer Kultur für ein deutsches Publikum zu heben. 2021 initiierte er das Projekt “Nicolas Astrinidis 100 Years”: Die erste Youtube-Dokumentationsreihe über Leben und Werk des bedeutenden griechischen Komponisten.