
23.03.2025 | 17 Uhr | Lied Soirée „Die Liebe spricht“
Liederabende bei der Gustav-Mahler-Vereinigung Hamburg haben Tradition. Ein besonderes Highlight versprach der angekündigte Liederabend mit der international gefeierten Sängerin Anne Schwanewilms zu werden.
Nun musste sie aus Krankheitsgründen leider absagen.
Der Pianist Henning Lucius vermochte, eine junge hochtalentierte Sängerin zu gewinnen, die temperamentvolle Sopranistin Kateryna Kasper, ukrainisch-deutscher Abstammung und bislang Mitglied im Ensemble der Oper Frankfurt. Sie wird, anders als im ursprünglichen Programm 'Zwischen Himmel und Erde‘, nun Lieder des ukrainischen Komponisten Serge Bortkiewicz, Lieder von Fanny Hensel, das Himmlische Leben von Mahler sowie Schumanns Dichterliebe ausdeuten, das Ganze unter dem Titel
'Die Liebe spricht’.
So 23. März 2025 um 17 Uhr
Lichtwarksaal, Neanderstraße 22, 20459 Hamburg
Dauer: ca 80 Min., anschl. Umtrunk im Foyer des Lichtwarksaals
Eintritt 15 €
Vorverkauf Konzertkasse Gerdes | Tel +49/40/45 33 26 oder 44 02 98
Steifensand@gmvhh.de / Abendkasse
Mit freundlicher Unterstützung der Manfred + Jutta Schaefer Stiftung.
Die ukrainisch-deutsche Sopranistin Kateryna Kasper zeichnet sich durch stilistische Vielseitigkeit in Oper, Oratorium und Lied aus. Sie tritt regelmäßig an renommierten Opernhäusern, in Konzerthallen und bei Festivals weltweit auf und ist für ihre nuancierten Interpretationen sowie ihre Ausdrucksstärke bekannt.
Zu ihren jüngsten Erfolgen zählen ihre gefeierten Debüts als Elettra in Mozarts Idomeneo mit dem Freiburger Barockorchester u.a. am Teatro Real in Madrid, dem Liceu in Barcelona und der Elbphilharmonie, an der Staatsoper Berlin als Kaiserin Arianna in Vivaldis Il Giustino sowie bei den Salzburger Festspielen als Sopran I in Mozarts c-Moll-Messe.
Weitere Rollendebüts gab sie als Venus in Mozarts Ascanio in Alba und Micaëla in Bizets Carmen an der Oper Frankfurt. Mit dem Collegium 1704 unter Václav Luks sang Kasper die Rolle des Isacco in Mysliveceks beindruckendem Werk Abramo ed Isacco u.a. im Rudolfinum Prag und im Concertgebouw Amsterdam. Ihr kanadisches Debüt gab sie mit Händels Aci, Galatea e Polifemo mit dem Arion Baroque Orchestra in Montréal, gefolgt von Auftritten mit dem Kammerorchester Basel in Basel und Wien. Eine ausgedehnte Tournee mit Bachs Matthäuspassion mit dem Freiburger Barockorchester unter Francesco Corti führte sie durch Europa und nach Südkorea. In dieser Spielzeit sang sie Bachs Weihnachtsoratorium im Wiener Konzerthaus mit den Wiener Symphonikern sowie in der Isarphilharmonie München unter Patrick Hahn.
In der aktuellen Spielzeit singt Kateryna Kasper die Rolle der Piacere in Händels Il trionfo del Tempo e del Disinganno auf einer Konzerttournee mit dem B’Rock Orchestra unter René Jacobs u.a. in Dortmund, Tokio, Seoul, Tongyeong. Zudem gibt sie ihr UK-Operndebüt als Mélisande i n Debussys Pelléas et Mélisande beim Longborough Festival Opera. Weitere Konzerte umfassen Haydns Schöpfung in der Tonhalle Zürich und Die sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuz im Konzerthaus Berlin.
Von 2014 bis 2024 war Kateryna Kasper Ensemblemitglied der Oper Frankfurt, wo sie ein breites Repertoire von Barock bis Moderne interpretierte, darunter Romilda, Oriana, Angelica in Händels Xerxes, Amadigi und Orlando, Pamina (Die Zauberflöte), Susanna (Die Hochzeit des Figaro), Gretel (Hänsel und Gretel), Sophie (Der Rosenkavalier), Titania in Brittens Ein Sommernachtstraum und die Junge Frau in Péter Eötvös' Der Goldene Drache, einer eigens für sie geschriebenen Uraufführung.
Ihr Konzertrepertoire reicht von Bachs Oratorien und Passionen bis zu Mahlers Symphonien und umfasst Werke von Haydn, Mozart, Brahms, Mendelssohn, Dvorák, Poulenc und Henze. Mit großer Leidenschaft widmet sie sich auch dem Lied, insbesondere der deutschen und ukrainischen Romantik.
2018 erschien Kaspers Debutalbum „O wüßt ich doch den Weg zurück ..." mit romantischen Liedern von Kinderspielen und Märchenwelten, aufgenommen mit Hilko Dumno am historischen Steinway von Richard Wagner in Bayreuth. 2022 folgten Aufnahmen mit Zyklen von Schostakowitsch und Weinberg mit dem Trio Vivente, Webers Freischütz mit dem Freiburger Barockorchester und René Jacobs (ausgezeichnet mit dem Opus Klassik), sowie ihr zweites Liedalbum "Ein süßes Deingedenken", das Lieder von Fanny und Felix Mendelssohn präsentiert, eingespielt mit Dmitry Ablogin.
Kateryna Kasper studierte in Donetsk (Ukraine) bei Raisa Kolesnik, in Nürnberg bei Edith Wiens und in Frankfurt bei Hedwig Fassbender. 2014 gewann sie den Internationalen Mirjam-Helin Gesangswettbewerb in Helsinki.
Der Pianist Henning Lucius studierte in Hamburg bei Peter-Jürgen Hofer, Gernot Kahl und Volker Banfield bis zum Konzertexamen sowie in Bloomington/USA bei György Sebok und Shigeo Neriki. Entscheidende Impulse bekam er zudem auf Kursen bei Ralf Gothóni, Dietrich Fischer-Dieskau, Hartmut Höll, Christoph Eschenbach, Peter Feuchtwanger, Jörg Demus, Elisabeth Leonskaja, Rostislav Dubinsky, Peter Elkus und Aribert Reimann. Er erhielt mehrere Preise und Stipendien, u.a. beim Deutschen Musikwettbewerb. Als Dozent ist Henning Lucius an der Musikhochschule Lübeck, der HMT Rostock und am Hamburger Konservatorium tätig sowie als Gastdozent im Ausland. Zwischenzeitlich unterrichtete er an der HdK Bremen. Er begleitete Gesangsmeisterkurse von Judith Beckmann, Helen Donath, Margreet Honig, Klesie Kelly, Edith Mathis, Christiane Oelze, Sibylla Rubens Michaela Schuster, Anne Schwanewilms, Siegfried Jerusalem, Thomas Quasthoff, Peter Schreier, Doreen DeFeis, James Hooper, Thomas Heyer u.a. Als gefragter Liedbegleiter und Kammermusiker trat er bei verschiedenen Festivals auf. Er konzertiert im Klavierduo mit Matthias Veit (CDs), mit den Flötisten Jürgen Franz (CD) und Daniel Tomann, der Geigerin Marietta Kratz (CD), dem Geiger Martynas Švėgžda von Bekker (CD), den Sängerinnen und Sängern Christiane Oelze, Graciela de Gyldenfeldt (CD), Julia Barthe (CD), Frauke-Maria Thalacker (CD), Knut Schoch (CD) u.a.. Tourneen und Konzerte führten ihn nach Frankreich, Argentinien, China, Iran, Litauen und Japan. In Zusammenarbeit mit dem Sängerkomponisten Steffen Wolf und dem Verlag Breitkopf und Härtel nahm er den ‚Deutschen Vaccai’ auf. Der ‚Duett-Vaccai wird 2024 erscheinen. Zudem ist er neben mit Cord Garben Mitherausgeber des ‚Grand Trio für Klavier, Violine und Violoncello’ op.12 von Carl Loewe (Noetzel-Verlag). Henning Lucius prägte über mehrere Jahre als künstlerischer Leiter die Konzertreihe Appen Classics. Eine neue Konzertreihe ist in Planung. Rundfunkaufnahmen wie auch Fernseh-und CD-Produktionen (Spektral, TYXart, Telos, Funkturm, CPO) dokumentieren seinen künstlerischen Werdegang.
